Kulturgüterschutz-Fortbildung im Zentrum für Operative Kommunikation der deutschen Bundeswehr
Am 13. März 2024 führten Elisabeth Korinth und Susann Harder für Blue Shield Deutschland einen ganztägigen Workshop zum Kulturgutschutz in bewaffneten Konflikten für acht Offiziere und einen zivilen Mitarbeiter der Bundeswehr durch. Der Workshop fand im Zentrum für Operative Kommunikation in Mayen statt. Er war Teil des Lehrgangs "Erweiterte Aufgaben Einsatz", an dem bereits einsatzerfahrene sowie zeitnah in den Einsatz gehende Interkulturelle EinsatzberaterInnen teilnahmen. Der Beitrag von Blue Shield Deutschland hatte die Vermittlung von praktischen Aspekten zum Ziel: Neben einer Einführung in die Arbeit von Blue Shield war der Vormittag den 8 Gefahren für Kulturgut bei bewaffneten Konflikten gewidmet, veranschaulicht anhand konkreter Beispiele aus dem Iraq, Syrien und der Ukraine. Dabei wurden auch wechselseitige Einflüsse zwischen der Arbeit von Kulturinstitutionen und der Arbeit des Militärs betrachtet, die sich positiv oder negativ auf die Arbeit beider auswirken können. Im Rahmen von zwei geführten Praxisübungen erarbeiteten sich die Offiziere am Nachmittag die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Kulturgutschutz in Litauen und nahmen eine Risikoanalyse für Kulturgut in den litauischen Städten Vilnius, Kaunas und Klaipeda vor. Die Ergebnisse der Risikoanalyse wurden in der Form eines Commander's Brief präsentiert und abschließend diskutiert.